Bedrängte Mittelständler :
Unerwartete Post vom Insolvenzverwalter

Lesezeit: 4 Min.
Familiensache: Marion Gottschalk führt mit Ehemann Eric Gottschalk und ihrem Vater Wilhelm Blatz die Ille Papier-Service GmbH in Altenstadt
Die Insolvenzordnung erlaubt es, bis zu zehn Jahre zurückliegende Zahlungen einzufordern. Was das für einen Mittelständler bedeuten kann, zeigt das Beispiel Ille.

Sigrun Bönsch erhält immer wieder geldwerte Post - allerdings könnte sie auf so manches Schreiben verzichten. Denn der Absender ist öfter ein Insolvenzverwalter, der Geld von ihrem Arbeitgeber will. Dabei geht es um Rückforderungen zwischen 400 Euro und 12.000 Euro, wie Bönsch als Leiterin des Mahnungswesens der Firma berichtet. Die Überweisungen, auf die Insolvenzverwalter sich beziehen, liegen in der Regel nicht nur Jahre zurück: Die Betriebe, die das Geld überwiesen haben, waren zu jener Zeit noch gar nicht insolvent. Zahlen soll Bönschs Arbeitgeber dennoch. „Das schlägt dem Fass den Boden aus“, meint die blonde Frau. Doch der Reihe nach.

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